Swiss National Team

Der Direktor der Nationalmannschaften hat sich mit der SonntagsZeitung zusammengesetzt, um nach dem Aus der Nationalmannschaft an der WM über verschiedene Themen zu sprechen.

SIHF

Patrick Fischer, Cheftrainer der Nationalmannschaft, hat einen Vertrag bis 2024. Die Mannschaft hat in diesem Jahr ihr Ziel verfehlt, bei der Weltmeisterschaft das Halbfinale zu erreichen. Fischers Position ist jedoch nicht in Gefahr, wie Lars Weibel erklärt: "Fischer ist überhaupt kein Thema. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und so gut gespielt wie noch nie. [...] Wir haben keine 200 NHL-Spieler, auf die wir zurückgreifen können. Das ist ein Prozess."

Weibel spricht auch über die Bedeutung der Einladung zur European Hockey Tour und den Vorteil, den sie auch für die Clubs bedeuten könnte: "Vielleicht applaudieren uns nicht alle Clubs [für diese Entscheidung], aber es ist auch für sie ein grosser Gewinn. Wir helfen bei der Ausbildung ihrer Spieler. Die Clubs sollten das Ganze auch in seiner Gesamtheit betrachten."

Er ist jedoch nicht zufrieden mit der Entscheidung der Clubs, die Anzahl der in einem Spiel zugelassenen Importspieler zu erhöhen: "Die Idee, dass die Clubs durch die Erhöhung der Zahl der Ausländer Kosten sparen könnten, war nur eine Täuschung. Es werden nur Top-Ausländer geholt. Ich habe noch keinen billigen Slowaken oder Norweger in der National League gesehen.

Aus Sicht der Nationalmannschaft sei diese Entwicklung ein klarer Rückschritt, denn das bedeute wohl auch, dass Schweizer Spieler in den Special Teams oder in den entscheidenden Minuten eines Spiels weniger zum Zug kämen: "Ich kann das wirklich nicht verstehen. Kurzfristig macht es die Liga vielleicht etwas attraktiver, aber langfristig werden die Auswirkungen verheerend sein. Auch für die Clubs."

( 29. Mai 2022 | fst )