National League

Mit Reto Kirchhofer (Berner Zeitung) spricht die 32-Jährige über Kritik, Trainer und Veränderungen.

Die Sportchefin des SCB steht Rede und Antwort.
swisshockeynews.ch

Der SC Bern wurde letzten Freitag vom EV Zug in die Ferien geschickt. Florence Schelling erklärt, dass der Abschluss trotz dieser Enttäuschung zufriedenstellend gewesen sei. "Hier ist man gewohnt, höher und weiter zu gehen. Aber wir dürfen die Vorgeschichte nicht vergessen: Corona, Spielverschiebungen, Mammutprogramm, nochmals Quarantäne vor dem Pre-Playoff, zwei Reisen nach Davos in einer Woche, in der unser Viertelfinalgegner spielfrei hatte. Diese Faktoren sind nicht zu unterschätzen."

Auf Kritik angespochen, meint die ehemalige Torhüterin, dass sie damit ähnlich umgehe, wie mit einem Gegentreffer. In ihrem ersten Jahr als Sportchefin des SCB hat sie eine Menge Kritik einstecken müssen, so etwa für die Anstellung von Don Nachbaur als Trainer. "Ich habe bei diesem Prozess viel gelernt. Dadurch, dass sich Don in den Gesprächen so gut verkaufen konnte, merkte ich später: Ich hätte wohl dieses und jenes stärker hinterfragen müssen."

Der Berner CEO, Marc Lüthi, äussert sich über Nachbauer ähnlich: "Ich hätte im Frühling einen anderen Trainer verpflichten sollen. Bei der Wahl von Don Nachbaur stand der finanzielle Aspekt im Vordergrund. Aber wir liessen uns von ihm auch hinters Licht führen."

Nach der Trennung von Nachbaur übernahm Mario Kogler das Traineramt. Er wird kommende Saison wieder zur U20 zurückkehren. Doch, falls er gehen wolle, würde ihm das auch erlaubt. "Wir werden wir ihm auf keinen Fall Steine in den Weg legen", sagt Schelling. Für die erste Mannschaft hofft sie, möglichst bald das neue Trainerteam vorstellen zu können.

Im Berner Kader wird es im Sommer einige Veränderungen geben. Bisher sind vor allem Abgänge bekannt. Dazu erklärt Schelling, dass die eine Million einsparen müsse. "Der Spielraum ist minim."

( 26. April 2021 | est | Fehler melden )