Two Pigeons and a Puck
Jede Woche gibts die volle Ladung NHL: Wer läuft heiss, was macht Schlagzeilen und wie steht es um die Schweizer Spieler? Das und mehr, serviert von zwei Pigeons mit viel Meinung und etwas Fachwissen.
Es ist nun Ende 2021 und Zeit, um jemanden zu würdigen, der viel zu oft in den Aufzählungen der Highlights des Jahres unter den Radar fällt: Als Anfang Dezember 2021 Marc-André Fleury ausgerechnet in seiner Heimatprovinz Québec im Centre Bell in Montréal gegen die Canadiens als erst dritter NHL-Keeper aller Zeiten seinen 500. NHL-Sieg erspielte, passierte Erstaunliches: Die Fans fieberten mit ihm und offeriertem dem 37-Jährigen eine emotionale Standing Ovation. Dies berührte den Mann aus Sorel/Québec sehr, denn er erlitt in diesem Stadion so manche bittere Niederlage.
Aktuell tummeln sich knapp 20 NHL-Stars aus dem deutschsprachigen Raum in der besten Liga der Welt. Gut drei Viertel davon sind Leistungsträger. Was auffällt: Mehr Schweizer als Deutsche haben sich 2021/22 einen NHL-Platz gesichert, aber dafür sind alle deutschen NHL-Cracks absolute Leistungsträger in ihren Clubs.
Es sagte mal der Ex-Fussballstar und „Philosoph“ Andreas Brehme in seiner eloquenten Art: „Haste Scheisse am Fuss, haste Scheisse am Fuss.“ Damit wollte er wohl dezent darauf hinweisen, dass ein Unglück nicht selten allein kommt weiteres Ungemach provozieren kann. Man spricht da auch gerne von Murphy's Law. Und genau diesem Phänomen sind die Canadiens de Montréal diese Saison scheinbar ausgeliefert.
Die NHL-Fans waren heiss auf den Start der ersten Saison ohne Covid-Massnahmen und strömten in die NHL-Arenen. Aber nicht überall war die Stimmung dem Ereignis angemessen: In einigen Stadien glänzten die Fans mit Abwesenheit. Die Gründe sind nachvollziehbar.
Welche Schlagzeilen werden diese Saison in San José dominieren? Heisst es bald wieder „It's Timo Time“, weil Timo Meier zu alter Treffsicherheit zurück findet? Wird Tomas Hertl zu halten sein? Oder wird man erneut wieder vor allem über die Eskapaden des vielleicht talentiertesten Spielers der Sharks – „Problemkind“ Evander Kane – berichten müssen?