Die Saison startet mit einigen „New Kids on the Block“. Einmal mehr haben sich junge Spieler in den Vorbereitungsspielen und im Training aufdrängen können und überraschend den Cut überstanden.
Lane Hutson und Matvei Michkov sind bereit zu begeistern
Bei manchen der neuen Stars am NHL-Himmel konnte man durchaus erwarten, dass sie die Saison in der NHL starten würden: Offensivverteidiger und Megaskater Lane Hutson (Montréal), Skorermaschine Matvei Michkov (Philadelphia), Spielmacher-Talent Shane Wright (Seattle) und einige weitere haben sich schon fest in ihrem NHL-Team etabliert. Lane Hutson und Matvei Michkov sind bereits jetzt heisse Kandidaten auf die Calder Trophy und könnten den grossen Stars unter den Rookies, den Juwelen der San Jose Sharks, Macklin Celebrini und Will Smith, dem Mann mit dem berühmten Namen, Konkurrenz als Neulinge des Jahres machen. Bei den beiden Sharks-Wunderkindern wusste man bereits schon vor dem Start der Preseason, dass sie die NHL dieses Jahr mit ihrem Talent bereichern würden.
Überraschung: Lian Bichsel gecuttet
Andere wiederum, welche man in einem NHL-Kader erwarten durfte, mussten in den sauren Apfel beissen. Ein prominentes Beispiel ist der Schweizer Lian Bichsel (Dallas Stars), der überraschenderweise den letzten Cut nicht überstand. Es ist aber zu erwarten, dass dieser in der Verteidigerhierarchie des Farmteams der Dallas Stars (Texas Stars) weit oben ist und sehr bald zu seinem NHL-Debüt kommen wird. Auch Calum Ritchie wurde kurz vor Saisonstart aus dem Kader der Colorado Avalanche (vorübergehend) verabschiedet.
Viele Zitterkandidaten
Bis zur letzten Kaderverkündung zittern mussten einige sehr interessante Zukunftshoffnungen der NHL, die in der Preseason zu begeistern vermochten: Allen voran Easton Cowan (Toronto) und die beiden Stürmer der Vancouver Canucks Arshdeep Bains und Aatu Räty. Einer von ihnen dürfte die Saison im NHL-Kader starten, da noch nicht sicher ist, wann der Schweizer Stammspieler der „Nucks“, Pius Suter, wieder fit sein wird. Er wird zum Saisonstart in den ersten Partien wohl verletzungsbedingt fehlen.
Ebenfalls mit viel Spannung erwarteten beispielsweise Tristan Luneau (Anaheim Ducks, einer der begehrten rechts schiessenden Verteidiger), Wyatt Kaiser (Chicago), Bradley Nadeau (Carolina), Gavin Brindley (Columbus), Owen Beck, Oliver Kapanen und Emil Heinemann (alle Montréal) den finalen Entscheid, in welcher Liga sie die Saison starten werden. Das junge Supertalent Owen Beck hat es nicht ganz geschafft, aber hat seine NHL-Karriere noch vor sich. Aber dafür überraschenderweise Emil Heineman und Oliver Kapanen. Sie profitierten vom Verletzungspech von Neo-Montréal-Star Patrik Laine und der Rückversetzung von Hoffnungsträger Joshua Roy. Montréals zweiter Verteidiger-Hoffnungsträger der Zukunft, Logan Mailloux, wird indes trotz starker Preseason die Saison wohl in Laval in der AHL starten müssen. Ein anderer möglicher Postulent war ja Ex-EHC Kloten-Wunderkind David Reinbacher. Dieser hatte sich vor einer Woche im Vorbereitungsspiel gegen Ottawa schwer verletzt und muss wohl fünf Monate pausieren. Aber der Österreicher, der in der National League seinen Durchbruch als Eishockeyprofi erreichte, hatte eh schon geringe Chancen ins NHL-Kader zu rutschen.
Der verdiente Lohn
Den Cut bereits überstanden und in der Preseason voll überzeugt haben – neben bereits genannten Lane Hutson, Matvei Michkov & Co. - besonders drei Spieler, welche man nicht unbedingt im NHL Kader erwarten durfte: Mavrick Bourque (Dallas Stars), Justin Brazeau (Boston) und allen voran der Offensiv-Verteidiger Seamus Casey (New Jersey), der zu seinem NHL-Debüt in den Prager Global Series bereits zwei sackstarke Partien zeigte und ein wunderschönes Powerplay-Tor beisteuerte, bei welchen man alle seine Skills sehen konnte. Mit dem Verletzungspech von Brett Pesce und Luke Hughes rotierte der 20-jährige ehemalige Superstar der University of Michigan in die Top-6-Verteidigergilde. Bei Bostons Justin Brazeau spricht man bereits vom „ideal fit“ für eine dritte Sturmlinie, weil seine Spielweise typisch „Bruins like“ ist und er ein guter Secondary Scorer sei. Bourque seinerseits war bereits letzte Saison in Dallas zum Einsatz gekommen und hat in der Preseason spielerisch überzeugt (als Drittlinien-Center). Er hat sich den Stammplatz im NHL-Kader mehr als verdient.