Ein letztes Mal Hoffen. Ein letztes Mal Bangen. Und dann die grosse Leere. Aus und vorbei. Wie kein anderer hat der Tscheche die abgelaufene Spielzeit der Biancoblù geprägt. Nach der Verkündung seiner Rückkehr war die Euphorie schier grenzenlos und die Erwartungen kaum zu erfüllen. Das i-Tüpfelchen wäre gewesen, wenn er uns erneut in die Playoffs geschossen hätte. Er wurde erneut klar Topskorer der Squadra. Mit 49 Punkten in 52 Spielen blieb er acht Zähler hinter dem Wert von vor sechs Jahren, aber das zu vergleichen wäre nicht ganz fair. Nicht zuletzt muss man die Adaption an das grössere Eisfeld berücksichtigen. Wo sein Weg weitergeht, weiss man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.
Die 23 Verlängerungen in der Regular Season sind der blanke Wahnsinn und natürlich Rekord. Manchmal rettete man sich in Extremis. Manchmal musste man kurz vor Ende der regulären Spielzeit noch den Ausgleich hinnehmen. Diskussionen, dass dadurch Punkte fehlten, sind fehl am Platz. Niemand weiss, was gewesen wäre wenn und seid froh, dass Ambrì alle sieben Penaltyschiessen gewinnen konnte. Auch dank diesen Punkten reichte es in dieser ausgeglichenen Liga wenigstens für die Play-Ins.
Was macht man nun aus dieser Saison, dessen Ende zweifellos bitter ist, aber meiner Meinung doch nicht sooo schmerzt wie vor einem Jahr? Einmal mehr startete die Squadra gut, dann kam die Krise und das Ende war dann wieder gut. In den letzten acht Spielen holte man am drittmeisten Punkte der ganzen Liga. Im November erspielten sich nur die Playout-Teilnehmer weniger Punkte. In der Tabelle nach dem Trade von DiDomenico am 29. Oktober wäre es der neunte Rang gewesen. Indirekt ist die Antwort damit gegeben. Einmal mehr fehlte es an der Konstanz. Dass man nicht jeden Abend top performen kann, ist klar, aber es darf einfach keine wochenlange Schwächephase geben. Wenn man dann am Ende noch um jeden Punkt kämpfen muss, reicht irgendwann die Kraft einfach nicht mehr. Dass am Ende das Glück auf die falsche Seite fällt, sollte auch niemanden überraschen.
Auf der anderen Seite hat Ambrì wenigstens schon Ferien und kann voll weiter in die Planung der kommenden Saison gehen. Und wie eigentlich immer dürfte dieser Sommer in Ambrì nicht langweilig werden. Das ist auch gut so.